Triefenstein,

Groß angelegte Übung des THW: Mehr als 200 Einsatzkräfte im Steinbruch im Einsatz

Drei herausfordernde Tage liegen hinter den Mitgliedern des Technischen Hilfswerks: Auf dem Gelände inmitten eines Steinbruchs in Triefenstein stand eine mehrtägige Übung des Regionalbereich Karlstadt mit allen Ortsverbänden auf dem Programm. Die Einsatzkräfte waren dabei mit verschiedenen Szenarien konfrontiert.

Die THW Regionalstelle Karlstadt lud ihre Ortsverbände am vergangenen Wochenende zu einer groß angelegten Übung in den Steinbruch des Zementwerks Heidelberg Materials in Triefenstein ein. Über ein Jahr Vorbereitungszeit steckte in dieser Übung. Mehr als 200 Einsatzkräfte aus den 10 Ortsverbänden Alzenau, Aschaffenburg, Karlstadt, Kitzingen, Lohr am Main, Marktheidenfeld, Miltenberg, Obernburg, Ochsenfurt und Würzburg reisten mit 55 Einsatzfahrzeugen an. Mit dem Ortsverband Wertheim konnte auch ein Gast aus dem benachbarten Landesverband Heilbronn begrüßt werden.

Nach Ankunft der verschiedenen Einheiten und der Registrierung am Meldekopf am Freitagabend folgte der Aufbau und das Einrichten des Camps für die kommenden zwei Nächte. Nach einer Stärkung, der offiziellen Begrüßung durch die Leiterin der Regionalstelle Karin Munzke und einer ersten Einweisung in die Lage, galt es die ersten zwei Szenarien zu bewältigen. Mittels GPS-Trackern und einer Menschen-Suchkette wurden vermisste Personen im Wald gesucht. An einer zweiten Station sollte ebenfalls eine vermisste Person gefunden werden, diesmal in einem Tunnel des Zementwerkes. Der Schwerpunkt der Übung sollte an diesem Wochenende auf den Bergungsgruppen der einzelnen Ortsverbände sowie auf der gemeinsamen Ausbildung liegen. Aber auch die Kameradschaft und Vernetzung der Einsatzkräfte untereinander durfte natürlich nicht zu kurz kommen.

Der Samstag startete für alle Helferinnen und Helfer sehr früh. Nach dem Frühstück und einem gemeinsamen Gruppenfoto begann der Hauptteil des Übungswochenendes. Inmitten der spektakulären Kulisse des Steinbruchs wurden mehrere Übungsszenarien von Verantwortlichen Personen der Ortsverbände ausgearbeitet um die Helferinnen und Helfer 

des Regionalbereichs zu fordern und möglichst realitätsnah an Einsätze außerhalb des Übungsbetriebs heranzuführen. So mussten beispielsweise Verschüttete aus Trümmerfeldern gerettet werden, ein Gefahrgutunfall bewältigt werden, Wände mittels Einsatzgerüstsystem (EGS) abgestützt werden, Personen aus Autos im Steilhang befreit werden und eine verletzte Person aus einer Brecher Zerkleinerungsmaschine gerettet werden. Zahlreiche Fähigkeiten, welche die Einsatzkräfte während ihrer Grundausbildung und ihrer Fachausbildung erlernt haben, wurden an diesem Wochenende gefordert.

Für das leibliche Wohl aller Einsatzkräfte sorgte die Fachgruppe Logistik-Verpflegung (Log-V) des THW OV Aschaffenburg. In der Verpflegungshalle des Zementwerks fand die Zubereitung und Ausgabe von Frühstück und Abendessen statt. Ein warmes Mittagessen am Samstag wurde allen Einsatzkräften an die jeweilige Station im Steinbruch geliefert.

Am Sonntag stand auf dem Programm, das Camp wieder abzubauen und den Heimweg in die Ortsverbände anzutreten. Dort wurde die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt, die Materialien gesäubert und geprüft sowie die Einsatzkleidung gewaschen. Die Großübung des Technischen Hilfswerks im Regionalbereich Karlstadt war ein voller Erfolg und bot den beteiligten Einsatzkräften eine realistische Übungsumgebung sowie eine wertvolle Erfahrung für den Ernstfall. Ein großer Dank für ihren Einsatz und ihr Engagement gilt allen Beteiligten der Übung, der Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit der Ortsverbände, dem Media Team Bayern sowie der Firma Heidelberg Materials für die Nutzung des Firmengeländes.


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