Beteiligt an der Übung waren rund 200 Einsatzkräfte. Die Nachbarn am Südende des Tunnels wurden eigens kurzfristig von der Übung informiert.
Bei dieser Übung ging es darum, aktualisierte und teilweise neue Einsatz- und Kommunikationsabläufe im Falle eines Unfalls auf der Bahnstrecke unter Einsatz des in Würzburg stationierten Rettungszuges der Deutschen Bahn AG zu beüben. Der Rettungszug der Deutschen Bahn kam im Roßbergtunnel, der zu diesem nächtlichen Zeitpunkt von der Deutschen Bahn eigens außer Betrieb gesetzt wurde, tatsächlich zu Übungszwecken zum Einsatz.
Dem Übungsszenario lag eine Kollision eines ICE 3 (bestehend aus 8 Wagen inklusive Triebwagen) mit einem Schienenbagger zugrunde, der von Norden kommend durch den ICE 3 ca. 600 Meter in den Tunnel geschoben wurde. Der ICE soll nach der Übungsannahme teilweise aus den Gleisen gesprungen und an der Tunnelwand entlang gerutscht sein. Die Alarmierung erfolgte über die zuständige Integrierte Leitstelle (ILS) Würzburg, wobei diese durch eine Mitteilung der DB-Notfallleitstelle München bestätigt wurde. Im Anschluss erfolgte die Alarmierung der vorgeplanten Einheiten der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).
Die Übungsverantwortlichen der Katastrophenschutzbehörden waren mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden. Im Einzelnen müssen die Übungsbeobachtungen aber noch ausgewertet werden. Die so gewonnenen Erkenntnisse finden Eingang in die Fortschreibung zum Katastrophen-Sonderplan der DB-Schnellfahrstrecke Würzburg-Fulda, für den die Regierung von Unterfranken nach Beauftragung durch das Bayerische Innenministerium bereits seit dem Jahr 1989 verantwortlich zeichnet.