Zunächst wurde am Vormittag das Absichern einer Unfallstelle auf einer Autobahn beispielhaft geübt, um den Aufbau so reell wie möglich nachzustellen. Bereits die Anfahrt zur Einsatzstelle zeigte den Helfern auf, dass jeder Arbeitsschritt gut überlegt sein muss. Allein schon der falsche Ausstieg aus dem Gerätekraftwagen kann auf der Autobahn zu irreversiblen Folgen führen.
Nach einer kurzen Pause wurde dann die Helfer im richtigen Umgang mit dem hydraulischen Rettungssytem zusammen mit den Kollegen der freiwilligen Feuerwehr Lengfeld geschult. Hierzu standen zwei PKW als Ausbildungsobjekt zur Verfügung. Mittels Schere und Spreizer war es innerhalb kurzer Zeit möglich, die Fahrzeuge so weit zu bearbeiten, dass mögliche Unfallopfer recht schnell aus der Gefahrensituation zu retten waren. Weiterhin wurde auch ein großes Augenmerk auf die Betreuung der verletzten und eingeklemmten Person gelegt.
Es gibt unzählige Variablen, sodass eine Rettung bei einem Verkehrsunfall nie zu einhundert Prozent geübt werden kann. Jedoch sind die Helfer beim Technischen Hilfswerk durch viele verschiedene Übungen und ständig erneuerte Methoden gut auf einen Einsatz vorbereitet.
Am Ende des Tages war die Mannschaft sehr begeistert von den technischen Möglichkeiten zur Rettung eines Verunfallten aus seiner misslichen Lage. Besonderen Dank ergeht auch an die Kollegen der FF Lengfeld für die professionelle Unterstützung unserer Ausbildung.
Technische Hilfe auf Verkehrswegen (THV) wird zu Zeiten hohen Verkehrsaufkommens (Ferienbeginn/-ende, lange Wochenenden, Feiertage) in einigen Bundesländern wie z. B. Baden-Württemberg, Bayern oder Sachsen durch Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) auf den Autobahnen geleistet. Die Technische Hilfeleistung erfolgt aufgrund von Anforderungen durch die zuständigen Autobahnpolizeidienststellen.