Am Freitag den 23.11. und Samstag den 24.11.18 trafen sich die THW Jugend Alzenau und Würzburg in der Unterkunft des Ortsverbandes Würzburg zu einer 24h Übung.
Nach einer kurzen Stärkung und dem Aufbau des Nachtlagers wurde die Mannschaft in 2 Gruppen (Bergung und Beleuchtung) eingeteilt. Schon um 20:30 Uhr schrillten für die Junghelferinnen und Junghelfer die Alarmglocken mit dem Einsatzstichwort "Person in Schacht gestürzt".
Als die Junghelferinnen und Junghelfer an der Einsatzstelle angekommen waren, gingen die jungen Führungskräfte auf Erkundung.
Dabei stellten sie fest, dass der Zugang zur verletzten Person durch unwegsames Gelände und ca.100m Tunnel erschwert war. Unter der Leitung des Jugendbetreuers Dirk Zimmermann (Würzburg) und des Truppführers Marcel Pohley (Fachgruppe Beleuchtung Würzburg) wurde ein Lichtmastanhänger mit 20kVA in Stellung gebracht und von dort wurden ca. 150m Stromkabel mit diversen Beleuchtungsmittel, wie zum Beispiel einem LED-Powermoon, für die Bergungsgruppe verbaut.
Unter der Leitung des Jugendbetreuers Detlef Borkowski (Alzenau) wurde die verletzte Person mit einer Schleifkorbtrage über eine schiefe Ebene mit Steckleiterteilen gerettet und dem "Rettungsdienst" übergeben.
Nachdem die Übung vorüber und die Mannschaft wieder in der Unterkunft eingerückt war, gab es dort Gulaschsuppe und warme Getränke zum Aufwärmen der Helferinnen und Helfer.
Am Samstag wurden die Junghelferinnen und Junghelfer um 08:30 Uhr von der „Leitstelle“ alarmiert, aber es stellte sich schnell als Fehlalarm heraus und alle konnten das gemeinsame Frühstück genießen.
Ab 10 Uhr nahm die Jugendfeuerwehr Bergtheim an der Ausbildung teil. Hierbei wurden 2 Stationen aufgebaut. Für die erste Station wurde von der Fachgruppe Räumen das Bergungsräumgerät (Radlader) mit einem Baggerarm aufgebaut.
Unter der fachkundigen Leitung von Maschinisten Sebastian Wießler der Fachgruppe Räumen wurde das Gerät und die verschieden Anbauteile erklärt und die Junghelferinnen und Junghelfer konnten im Anschluss mittels einer Fernbedienung mit dem am Radlader befestigten Greifer arbeiten.
An der 2. Station wurde in der Übungsstrecke unter der Leitung von Detlef Borkowski eine Übung simuliert, die es zu meistern galt.
Bei einer Umbaumaßnahme im Keller gab es eine Verpuffung und ein Gefahrstoff trat aus, wobei ein Bauarbeiter vermisst wurde. Alle Zugänge zum Keller waren versperrt. Zusammen mit der Jugendfeuerwehr wurde das Einsatzgerüstsystem aufgebaut, um in das Gebäude zu kommen.
Dort fanden die Junghelferinnen und Junghelfer einen Zugang zum Keller, der frei geräumt werden musste. Nach der Erstversorgung des verletzten Bauarbeiters wurde eine Schleifkorbtrage durch ein Loch in der Decke in den Keller gelassen.
Da keine Möglichkeit vorhanden war, um eine Behelfskonstruktion einzubringen, mussten nun die Junghelferinnen und Junghelfer den Verletzten mit vereinten Kräften aus dem Keller hochziehen. Danach wurde der Verletzte mit einem Rollgliss Abseilgerät zu Boden gelassen und vom "Rettungsdienst" übernommen.
Die aktiven Mitglieder der Feuerwehr Bergtheim unterstützten die Maßnahme in dem sie eine Wasserversorgung vom TLF 24/50 zur Brandbekämpfung aufgebaut hatten.
Als Übungsabschluss fuhr die gesamte Mannschaft an den Main in der Nähe der Feuerwehrschule Würzburg. Dort wurde von der Feuerwehr Bergtheim die Pumpe des TLF 24/50 in Betrieb genommen.
Dabei wurde von der Jugendfeuerwehr eine Saugleitung gelegt und die Junghelferinnen und Junghelfer haben gleich die Gelegenheit genutzt, um den festverbauten Wasserwerfer zu benutzen.
Insgesamt haben an dem Ausbildungswochenende 35 Personen, davon 10 Betreuer teilgenommen und alle waren sich einig, dass es eine Wiederholung geben soll. Mit Spiel, Spaß, Kameradschaftspflege und theoretischem Wissen konnte das Ziel der Ausbildung in die Praxis umgesetzt werden. Besonderen Dank gilt für die Organisation und Verpflegung dem Jugendbetreuer Dirk Zimmermann und seinem Team.
